Hallo utdtz,
du musst immer auf die "Richtung" achten. In einfachen Worten gesagt, kannst du zwar ein leichtes Problem auf ein Problem das schwerer ist reduzieren, umgekehrt funktioniert das aber natürlich nicht.
Im ersten Teil geht es darum ein NP-schweres Problem auf ein NP-vollständiges in Polynomialzeit zu reduzieren. NP-schwere Probleme können beliebig schwer sein und sind zum Teil auch nicht- oder nur semientscheidbar. NP-vollständige Probleme haben neben der NP-schwere allerdings die "Zusatzeigenschaft", dass sie selbst in NP liegen und demnach nichtdeterministisch in polynomieller Zeit lösbar sind .
Es gibt also NP-schwere Probleme (z.B. ein NP-vollständiges), das sich auf ein anderes NP-vollständiges Problem reduzieren lässt (z.b. SAT auf CLIQUE). Ein beliebiges NP-schweres Problem in polynomieller Zeit auf jedes NP-vollständige Problem zu reduzieren funktioniert aber nicht.
Im zweiten Fall dagegen hast du ein recht einfach zu lösendes Problem aus der Klasse P, dass du auf ein schweres Problem (Np-schwer bzw. NP vollständig) reduzierst.
Eine Merkregel wäre auch: Wenn sich A in pol. Zeit auf B reduzieren lässt, kann A "höchstens so schwer sein" wie B.
Viele Grüße,
Tim (Tutor)